Beschreibung
Himiway Zebra Erfahrungsbericht

Himiway Zebra Review als Video
Wir wollten das Fatbike auf Herz und Nieren testen und haben es im Gelände, auf dem Asphalt und zur Eisdiele geschleppt. Hier unser ausführlicher Test als Video.
Montage und die erste Begegnung
Das ist mal ein Karton. Das Zebra kommt wie üblich in einem teilzusammengebauten Zustand bei uns an. Die vom Hersteller angegebenen 45-60 Minuten, die für die Montage eingeplant werden sollten, scheinen uns realistisch – wir sind darin bereits geübt und lagen auch im angegeben Zeitfenster. Unerfahrene Hobby-Monteure benötigen vermutlich etwas länger, aber so viel sei gesagt: Alle Montageschritte sind einfach auszuführen und erfordern keine Profi-Kenntnisse. Erster Pluspunkt: ein hochwertiges Inbusschlüsselset wird mit dem Bike mitgeliefert. Sehr schön!Erster Eindruck des Himiway Zebra
Nach dem Aufbau steht das Zebra dann in voller Pracht vor uns: Die breiten Reifen und der sehr robust konstruierte Rahmen aus Aluminium dominieren das Design des Bikes – „build like a tank“, würde es wohl in der Muttersprache der Hersteller heißen.
Die fetten Reifen in unserem Himiway Zebra Test sind fast 3x so breit wie einfache Fahrradreifen. Das gibt viel Fahrstabilität und sieht nice aus.

Himiway Zebra Test – der aus Holz gefertigte Gepäckträger ist ein wahrer Hingucker!

Die Kabel beim Lenker könnten gerne noch etwas aufgeräumter sein. Besonders schön wäre eine integrierte Lösung, bei der die Kabel im inneren des Rahmen entlanggeführt werden.
Daten und Fakten
- Gewicht: 30/35 KG (ohne/mit Akku)
- Motor: 250 Watt Heckmotor mit 86 Nm
- Akku: 5000 mAh Kapazität
- Reichweite: ca. 70-90 Kilometer
- Schaltung: 7-Gang Kettenschaltung von Shimano
- Bremsen: hydraulische Scheibenbremsen mit 180 mm Bremsscheiben
- Display: Integriertes LCD-Display mit USB-Anschluss
- Zubehör: stabiler Gepäckträger (Holzauflage), Bremsleuchte, LED-Beleuchtung vorn
Qualität und Verarbeitung des Himiway Zebra
Was Himiway bei der Optik geleistet hat, wird bei der Verarbeitung des E-Bikes weiter fortgesetzt: Alle Bauteile sind sorgfältig ausgewählt und aufeinander abgestimmt, die Lackierung hochwertig und sehr kratzfest ausgeführt.
Rahmen mit Namen
Besonderes Lob verdient das Zebra bei der Fertigung des Rahmens. Der aus hochfestem 6061 Aluminium gefertigte Trapezrahmen ist an allen Anschlussstellen übergangslos gefertigt und wirkt wie aus einem Guss. Besonders an den Übergängen zwischen Sattelrohr und Rahmen, einer oft kritischen Stelle, weist das Zebra keinerlei Verarbeitungsmängel auf. Allein die Schweißnähte dürften gerne noch etwas dezenter ausfallen.
Die Schweißnähte des Rahmens sind sichtbar und dürften gerne etwas geschliffen sein. In jedem Fall ist der Rahmen der robust und gut gefertigt.
Qualität auch bei den Anbauteilen
Sattel, Lenker und Pedale sind beim Himiway Zebra von Haus aus hochwertig und gefallen uns gut. Gerade die Lenkergriffe sind hervorragend gearbeitet und liegen auch nach langer Zeit sehr angenehm in der Hand.
Die Ziernähte an den Griffen sehen schick aus und tragen zum Gesamtstil bei.
Verbaute Technik im Himiway Zebra Test
Das Himiway Zebra ist mit seinen rund 35 Kg (inkl. Akku) ein echter Koloss von E-Bike und muss erstmal bewegt werden. Daher setzen die amerikanischen Hersteller auf einen sehr kräftig schiebenden, 250 Watt starken Heckmotor. Der Vorteil: weil alles an diesem E-Bike massiv und robust ist, schultert das Fatbike ein Gesamtgewicht von unglaublichen 215 Kilogramm. Das ist fast das Doppelte von dem durchschnittlichen Gesamtgewicht anderer Hersteller. Dadurch eignet sich dieses Bike auch für kräftigere Personen sehr gut.
Schaltung
Die Schaltung übernimmt ein Schaltwerk aus dem Hause Shimano. Dabei stammt das Schaltwerk am Hinterrad aus der bodenständigen Shimano Altus Serie und liefert dem Fahrer sieben schaltbare Gänge. Zwar ist das Schalten der Gänge ist deutlich hörbar, allerdings ist die Shimano Schaltung auch recht robust und kann auch einmal grober angefasst werden – Schmutz, Erschütterung und Feuchtigkeit können hier kaum etwas ausmachen. Und muss doch einmal nachjustiert werden, sollte jeder Zweiradmechaniker diese Schaltung problemlos warten können.
Himiway Zebra Motor
Der 250 Watt starke Heckmotor aus eigener Produktion liefert dem Zebra mehr als genug Vortrieb – satte 86 Nm Motordrehmoment kommen in der Spitze an der Kurbel an. Die einzelnen Unterstützungsstufen setzt der Motor kompromisslos um: Je nach eingestelltem Unterstützungsgrad lässt uns das Kraftpaket kaum zur Ruhe kommen, eh nicht die jeweils angegebene Spitzengeschwindigkeit erreicht ist. Das bürstenlose Design des Motors erneut weiterentwickelt und ein besonderer Fokus auf die Wärmeableitung gelegt. Die so verringerte Belastung soll die Lebensdauer des Motors verlängern und für insgesamt weniger Wartungsaufwand sorgen.
Gut zu sehen ist der kräftige Nabenmotor des Himiway Zebras mit Shimano Schaltkranz.
Fahrradcomputer
Das mittig angebrachte Display bietet einen schnellen Überblick zur aktuellen Geschwindigkeit, zum Ladezustand des Akkus und zur bereits zurückgelegten Strecke. Die übersichtliche Darstellung des Displays macht alle Informationen schnell verfügbar und lässt sich auch bei schwachem Licht ablesen. Eine integrierte USB-Ladebuchse macht das Laden eines Smartphones für die Navigation möglich. Die Motor- und Displaysteuerung läuft vom Monitor getrennt über ein kleines Tastenfeld, welche sich mit der linken Hand leicht bedienen lässt. Hier kann die Unterstützungsstufe gewählt, das Licht ein- bzw. ausgeschaltet werden und einige zusätzliche Infos abgefragt werden. Außerdem findet sich der Hauptschalter des Systems ebenfalls am kleinen Drücker.
Akku des Himiway Zebra
Bei der Akkutechnologie setzt Himiway beim Zebra auf die Expertise von LG. Der 48V Akku hat eine Kapazität von 5000 mAh und liefert bei voller Ladung großzügige 960 Wh, die das E-Bike allerdings auch wegen des hohen Gewichts benötigt. Für eine komplette Ladung nimmt sich der LG Akku sieben Stunden Zeit. Dieser Wert liegt im Mittelfeld der modernen E-Bike Akkus, aber kann sich für die verbaute Leistung sehen lassen. Die neue Generation der LG Akkus setzt auf ein kompaktes Design und schiebt das E-Bike trotz des ordentlichen Gewichts im rein elektrischen Betrieb laut Hersteller bis zu 96 Kilometer weit. Wir haben es in unserem Test nichts ganz so weit geschafft: zwischen 50 und 75 Kilometer waren auf unserer Teststrecke machbar. Allerdings gilt es bei dieser Art von Angaben stets zu beachten, welche Verhältnisse gerade herrschen – Gegenwind, Steigung, Gewicht des Fahrers und aktiv getretene Unterstützung objektiv abzuleiten ist bei einem echten Praxiseinsatz außerhalb des Labors nicht möglich.
Himiway Zebra Fahrgefühl und Ergonomie
Nun haben wir lang genug um den heißen Brei herumgeredet – ab in den Sattel und raus in die Natur!Fahrverhalten – Man lernt sich kennen
Beim ersten Anfahren fällt zunächst das massige Gewicht auf: Die 35 Kilo des Zebras laufen auf den fetten 4“ Reifen wie auf Schienen – hier ist agiles Kurvenschneiden nicht angesagt, das Fahrverhalten ähnelt eher einem leichten Motorrad.

Der Gepäckträger ist äußert stabil und kann auch schwerere Taschen problemlos transportieren.
Ein Zebra mit guter Statur
Die Rahmengeometrie des Himiway Zebras ist ausgewogen und fordert den Fahrer nicht zu einer unkomfortablen Körperhaltung. Dabei ist die eher aufrechte Sitzposition gerade auf längeren Touren alles andere als unbequem – wie gesagt, freches Kurvenschneiden ist heute eh nicht angesagt.
Sicherheit beim Himiway Zebra
Gerade bei schweren E-Bikes ist eine gut funktionierende Bremse und eine starke Beleuchtung Pflicht. Wir haben uns die beiden wichtigsten, sicherheitsrelevanten Ausstattungsmerkmale angesehen und in unserem Test ganz besonders auf die Probe gestellt.
Himiway Zebra mit Tektro Bremsen
Tektro entwickelt sich seit einigen Jahren zu einem der am meisten verwendeten Zulieferern, wenn es um Bremssysteme für E-Bikes geht. Beim Himiway Zebra haben die Ingenieure auf 180 MM messende Bremsscheiben gesetzt, die von hydraulisch betrieben Bremssätteln gestoppt werden. Die Tektro-Bremse greift dabei recht beherzt zu, ohne jedoch zu rabiat zu werden. Durch die ausreichende Dimensionierung der Bremsscheiben sind auch lange Abfahrten mit langen Bremspassagen durchaus machbar.
Beleuchtung
Bei der Beleuchtung setzt Himiway auf einen geteilten Frontstrahler, der mit zwei LEDs ausgestattet einen sehr guten Überblick bietet. Die Ausleuchtung des Fahrtweges ist auch in der Nacht ausreichend, bei Offroad-Strecken in der Nacht wäre eine etwas weiter strahlende Beleuchtung gut. Im Stadtverkehr hingegen ist die Anlage sehr gut dimensioniert und kombiniert das „sehen und gesehen werden“ perfekt.
Die hellen LEDs des Frontscheinwerfer sind nicht nur hell, sondern sehen auch ziemlich cool aus.

Unser Fazit im Himiway Zebra Test


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