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E-Bike Kauf – Darauf ist beim Kauf zu achten

E-Bike Test:Darauf ist beim E-Bike Kauf zu achten

Ein E-Bike ist eine Anschaffung, die sinnvoll ist, denn mit ihm lassen sich grĂ¶ĂŸere Distanzen, hĂŒgelige Strecken und unebenes Terrain leichter bewĂ€ltigen als mit einem normalen Fahrrad. Allerdings gibt es inzwischen zahlreiche Modelle auf dem Markt, bei denen ein sorgfĂ€ltiger Vergleich im Vorfeld wichtig ist. Wir stellen vor, worauf wir bei einem E-Bike Kauf achten und wie auch du das richtige Modell findest.

Der E-Bike Kauf: Die verschiedenen Antriebsarten

Es gibt keinen wichtigeren Aspekt beim Kauf eines E-Bikes als sein Antrieb – hier gilt es, zwischen zwei Arten zu unterscheiden. Den Klassiker stellt hierbei der Naben- bzw. Vorderradmotor dar. Nabenmotoren lassen sich allerdings auch im Hinterrad einbauen. Sie verfĂŒgen ĂŒber ein sogenanntes Planetengetriebe, welches normalerweise keine Wartung benötigt.

Eine Alternative zum Nabenmotor ist der ebenfalls weit verbreitete Tretlager- bzw. Mittelmotor. Dabei befindet sich der Motor direkt am Tretlager, wodurch sich die Kraft unmittelbar auf die Fahrradkette ĂŒbertragen kann.

GrundsĂ€tzlich haben auch bei unserem E-Bike Test beide Antriebe sowohl Vor- als auch Nachteile. Vorderradmotoren lassen sich auch als Bausatz relativ leicht nachrĂŒsten, allerdings gibt es mitunter Probleme mit dem Schwerpunkt. Und damit auch beim FahrgefĂŒhl. Beim Mittelmotor wird der Schwerpunkt nach unten verlagert, was positiv ist – allerdings nutzt sich die Kette meist etwas schneller ab. Vorteilhaft ist bei beiden Motoren, dass sowohl der Tretlager- als auch der Nabenmotor das Treten unterstĂŒtzen und es dem Fahrradfahrer somit leichter fĂ€llt, sich fortzubewegen.

Empfehlung: Wenn du noch etwas unsicher bist, welche Motorposition fĂŒr dich die Richtige ist, machst du mit dem Mittelmotor beim Kauf eines neuen E-Bikes nichts verkehrt. Nicht ohne Grund ist das der meist verbauteste Motor bei E-Bikes in unseren Tests. Denn durch die Position in der Mitte des Rades wirkt es sich neutral auf das Fahrverhalten aus, was dem natĂŒrlichen Fahren eines Fahrrades sehr nahe kommt. Du musst also nicht umdenken oder dich an etwas anderes gewöhnen.

Auch die Motorleistung will berĂŒcksichtigt werden

GrundsĂ€tzlich darf der Motor eines E-Bikes max. 250 Watt Leistung erbringen. Das trifft auf den absoluten Großteil aller am Markt erhĂ€ltlichen E-Bikes zu. Dennoch sollte man sicherheitshalber einen Blick darauf haben. 

Jedes E-Bike-Modell, dessen Leistung mehr als 250 Watt betrĂ€gt, wird als S-Pedelec (Speed Pedelec) bezeichnet. NatĂŒrlich kann man sich auch fĂŒr ein solches Modell entscheiden, allerdings zĂ€hlt dieses dann zur selben Fahrzeugkategorie wie Roller und Mofas und ist versichungskennzeichenpflichtig. Falls du nĂ€her in dieses Thema eintauchen möchtest, lies dir unseren ultimativen Einsteigerguide durch. Dort findest du eine genaue ErklĂ€rung zu den Unterschieden zwischen E-Bike und Pedelec bzw. S-Pedelec.

Die Gangschaltung beim E-Bike

Vor dem Kauf gilt es bei einem E-Bike zu prĂŒfen, welche Gangschaltung darin verbaut ist. Naben- und Kettenschaltungen sollten dabei immer nur mit baugleichen Schaltungen verglichen werden, um einen realistischen Vergleich anstellen zu können. Man wird schnell bemerken, dass sich die jeweiligen Bauteile der einzelnen Schaltgruppen abhĂ€ngig vom Hersteller qualitativ stark voneinander unterscheiden können. So ist eine Kettenschaltung beispielsweise in regelmĂ€ĂŸigen AbstĂ€nden auf eine Wartung oder Reinigung angewiesen. In der Stadt genĂŒgt meist eine Nabenschaltung mit 7 GĂ€ngen, wĂ€hrend im hĂŒgeligen Terrain dagegen eine Kettenschaltung die bessere Wahl ist.

Auf den Akku beim E-Bike Kauf achten

Im Hinblick auf die Reichweite jedes E-Bikes spielen sowohl der Motor als auch der Akku eine entscheidende Rolle. Angegeben wird die Leistung des Akkus entweder in Wattstunden (wh) oder auch in Ampere. Bei einem Vergleich sollte man diese beiden Werte voneinander unterscheiden, da sich ansonsten die Leistung bei verschiedenen Modellen nur schwer vergleichen lĂ€sst. GrundsĂ€tzlich ist eine hohe AkkukapazitĂ€t von Vorteil, allerdings gehen damit auch ein höheres Gewicht und eine lĂ€ngere Ladedauer einher. Dennoch ĂŒberwiegt der Vorteil eines großen Akkus, da mit der Zeit und damit einhergehenden Ladezyklen die Leistung naturgemĂ€ĂŸ etwas abnimmt. Gut wenn man dann bereits etwas Reserve hat. Daher achten wir bei jedem E-Bike Test auch besonders auf dieses Thema, da ein Akku schnell mal 500 Euro und mehr kosten kann.

Das Gewicht eines E-Bikes: eine tragende Rolle

Allgemein sollte die Bedeutung des Gewichts von E-Bikes nicht unterschĂ€tzt werden. Denn GrundsĂ€tzlich wiegen E-Bikes mehr als normale FahrrĂ€der. In der Regel liegt das Gewicht eines E-Bikes zwischen 20 und 30 Kilo. Einige neuere Modelle haben sich auf ein geringes Gewicht spezialisiert und erreichen Spitzenwerte von ca. 13 Kilo. Ein solches E-Bike lĂ€sst sich relativ mĂŒhelos ein paar Stufen rauf oder runter tragen.

Möchte man sein E-Bike mit in die Ferien nehmen, sollte es nicht mehr als 20 bis 25 kg wiegen – möchte man zwei E-Bikes mitnehmen ist das Gewicht somit schon sehr hoch, was nicht jeder FahrradtrĂ€ger auf einem Auto aushĂ€lt. 

Tipp: Die Akkus sollten neben weiteren losen Bestandteilen fĂŒr den Transport lieber abmontiert und ins Auto gelegt werden, um Gewicht einzusparen.

Bremsen und Beleuchtung – worauf es beim E-Bike Test ankommt

Da man mit einem E-Bike natĂŒrlich deutlich schneller unterwegs ist als mit einem normalen Fahrrad, bedarf es guter Bremsen, um sicher im Straßenverkehr zu fahren. Im besten Fall handelt es sich dabei um Scheibenbremsen, da hier die Bremskraft gleichmĂ€ĂŸig und stark auf das E-Bike wirkt. Dennoch sollte man auch hier bedenken, dass das Gewicht und die Geschwindigkeit beim E-Bike höher sind. Dadurch verlĂ€ngert sich automatisch auch der Bremsweg. Deswegen sollte die Bremskraft möglichst gut sein. Insbesondere in der Anfangszeit der E-Bikes hat man sich dazu wenig Gedanken gemacht.

Exkurs in die AnfÀnge der E-Bikes

Zu den AnfĂ€ngen der E-Bike-Ära wurden normale FahrrĂ€der mit einem Bausatz zu einem Pedelec bzw. E-Bike umgebaut, ohne dabei die Bremsen ausreichend nachzurĂŒsten. Das konnte fatale Folgen in Punkto Sicherheit mit sich bringen. Auch der Rahmen muss bei den höheren KrĂ€ften eines E-Bikes entsprechend dicker und die Fahrradgabel ebenfalls ausreichend belastbar sein. Daher raten wir von einer UmrĂŒstung oder Gebrauchtkauf ab.

Neben der Bremse sollte auch eine gute Beleuchtung vorhanden sein, um abends oder bei schlechter Sicht von anderen Verkehrsteilnehmern gesehen zu werden. Besonderen Wert legen wir bei jedem E-Bike Test auf folgenden Punkt: Sollte man ohne Akku fahren oder der Akku einmal leer sein, muss die Beleuchtung trotzdem funktionieren. Die meisten Hersteller verbauen aus diesem Grund Nabendynamos, die beim Treten dann automatisch aktiviert werden. Diesen Punkt erfĂŒllen heutzuTage fast alle modernen E-Bikes. Alternativ gibt es auch gute LED Fahrradlampen zum Anstecken.

Wie viel kostet ein gutes E-Bike?

Mittlerweile ist die Auswahl an E-Bikes auf dem Markt riesig und hĂ€lt etwas fĂŒr jeden Geschmack und jedes Budget bereit. Dementsprechend groß ist auch die Preisspanne der verschiedenen Modelle auf dem Markt. Hier ist es natĂŒrlich verlockend, zu einem gĂŒnstigeren E-Bike zu greifen, um Geld zu sparen. Jetzt die schlechte Nachricht: Es ist meist die bessere Lösung, lieber etwas mehr zu investieren. Gerade in Discountern und BaumĂ€rkten gibt es hĂ€ufig Sonderangebote zu unschlagbar gĂŒnstigen Preisen, bei denen man am liebsten sofort zugreifen möchte. Hier sollte man vorsichtig sein, denn es handelt sich dabei selten um Modelle, die langlebig und vor allem sicher sind. Oft lĂ€sst sich nicht feststellen, wo das Bike hergestellt worden ist und auch Garantie gibt es auf diese Billigmodelle meist nicht. Deshalb raten Experten dazu, Angebote fĂŒr E-Bikes fĂŒr weniger als 1.500 Euro eher zu meiden – es sei denn, es handelt sich um ein stark reduziertes, aber qualitativ hochwertiges Modell.

Einsteiger E-Bikes ab 1.500 Euro

FĂŒr rund 1.500 bis 2.000 Euro sind einfache, aber solide verbaute Einsteigermodelle erhĂ€ltlich. Diese E-Bikes eignen sich gut fĂŒr die Stadt, lĂ€ngere Radtouren und TagesausflĂŒge. Dementsprechend zweckmĂ€ĂŸig ist natĂŒrlich auch die Ausstattung eines solchen Bikes, die Leistung von Motor und Akku ist fĂŒr gewöhnlich geringer als bei einem teureren Modell. Trotzdem genĂŒgen solche E-Bikes meist vollkommen, wenn man sie nur fĂŒr kurze Wege oder eher seltener nutzt.

Mittelklasse E-Bikes ab 2.500 Euro

Zwischen 2.500 und 3.000 Euro landet man in der E-Bike Mittelklasse. Hier kann man dagegen schon etwas mehr erwarten. In dieser Klasse schaffen Motor und Akku normalerweise grĂ¶ĂŸere Distanzen problemlos und die Ausstattung des Bikes ist sehr komfortabel. Mit einem solchen Modell lĂ€sst sich wunderbar durch die Stadt, das GelĂ€nde und ĂŒber Berge fahren.

Premium E-Bikes ab ca. 3.500 Euro

NatĂŒrlich gibt es aber auch E-Bikes, die noch mehr kosten: Ab 3.500 Euro befindet man sich bereits im Premiumsegment und kann echte Top-Ausstattung bei einem E-Bike erwarten. Der Akku, der Motor und die verbauten Materialien sind von hoher QualitĂ€t und erfĂŒllen dem Nutzer jeden Wunsch. Auch punkten diese Bikes in der Regel durch ein geringeres Gewicht. Ebenfalls vorteilhaft ist, dass sehr hochwertige E-Bikes relativ wartungsarm sind, so dass ein Besuch in der Werkstatt erst nach vielen Jahren nötig ist. Auf lange Sicht hin lĂ€sst sich also ganz klar sagen, dass sich die Investition in ein hochpreisigeres E-Bike lohnt, wenn man daran möglichst lange Freude haben möchte.

Weitere wichtige Überlegungen fĂŒr den Kauf eines E-Bikes

Ganz egal, wie robust und hochwertig ein E-Bike auch sein mag – es wird sich nach vielen Jahren nicht vermeiden lassen, das Bike irgendwann einmal von einem Experten begutachten oder gar reparieren lassen zu mĂŒssen. Es empfiehlt sich daher schon vor dem Kauf, sich ĂŒber anfallende ServicegebĂŒhren sowie Preise fĂŒr typische Ersatzteile zu informieren. Denn diese Folgekosten können unter UmstĂ€nden sehr hoch ausfallen. Ein guter Anhaltspunkt bietet beispielsweise die Überlegung, wie hoch die Kosten fĂŒr einen neuen Akku vom Originalhersteller sind. Wir  empfehlen daher einen genaueren Blick auf spezielle E-Bike Versicherungen zu werfen. Denn diese decken nicht nur Diebstahl ab, sondern kommen oft auch fĂŒr Teildefekte und Reparaturen auf. Der Preis fĂŒr diese Versicherungen liegt bei ca. 80 Euro pro Jahr und ist im Vergleich zur Anschaffung eines E-Bikes eine sinnvolle Investition. Schau dir dazu unseren Ratgeber E-Bike Versicherungen an!

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Kommentare

Bernd Moser 2022-01-30 um 9:58 pm

Ein guter und objektiver Bericht. Fahren seit 2014 Discounter E-Bike mit den von ihnen genannten Eigenschaften. Ohne Defekte und vielen km.

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