Beschreibung
Lange Touren mit dem E-Bike haben im Sommer Hochkonjunktur. Damit es bei der Routenführung reibungslos läuft, setzen viele auf genaue Standortdaten per GPS. Während viele auf die App fürs Smartphone setzen, nutzen gerade Vielfahrer lieber GPS-Geräte, die für den Einsatz am Fahrrad optimiert wurden. In unserem Garmin Edge Explore Test haben wir ein solches Gerät auf über 520 Kilometern ausführlich ausprobiert und verraten euch, wie sich der Fahrradcomputer mit GPS schlägt. Wir betrachten in unserem Erfahrungsbericht die unterschiedlichen Funktionen, die Installation und natürlich die unterschiedlichen Navigationsfunktionen.Daten und Fakten zum Garmin Edge Explore

Auch bei Schotter und unebenen Untergründen hat das Garmin Edge Explore auf der Plattform einen stabilen halt.
- Abmessungen: 105 x 55 x 22 mm
- Gewicht: 116 Gramm
- Displaygröße: 3“ (76 mm Bildschirmdiagonale)
- Batterie und Laufzeit: Lithium-Ionen-Akku, bis zu 12h
- Wasserdichtigkeit: Zertifiziert nach IPX7
- Sensoren: GPS, Beschleunigungssensor
- Konnektivität: Bluetooth, USB
Garmin Edge Explore – Erster Eindruck, Installation und Montage
Lange Zeit haben wir mit dem Smartphone navigiert und dabei mehr oder weniger gute Ergebnisse erzielt. Mit dem Garmin Edge Explore kommt nun das erste, für den Betrieb am Fahrrad konzipierte Geräte in den Testbetrieb. Nach dem Auspacken fällt vor allem auf, wie handlich das Gerät ist. Die Abmessungen sind sehr gut mit allen gängigen Fahrradcockpits kompatibel ohne dabei auf eine ausreichend große Bildschirmdiagonale zu verzichten. Das Gehäuse ist laut Hersteller nach IPX7 zertifiziert und kann damit sogar bis zu 30 Minuten in einem Meter tiefem Wasser untergetaucht werden. Das merkt man auch an der Verarbeitung: Alle Gehäusekanten passen perfekt ineinander, die Knöpfe haben einen angenehmen, festen Druckpunkt und alle sind durch entsprechende Abdeckungen geschützt.
Alle Bedienelemente sind gut zu erreichen und haben eine sinnvolle Anordnung am Gerät.

Die Helligkeit des Displays kam in unserem Garmin Edge Explore Test gut an. Auf dem Bild wirkt das Display etwas dunkler als in echt. Denn selbst an sonnigen Tagen ist die Helligkeit ausreichend groß, um stets die Anweisungen auf dem Navi gut ablesen zu können. Nur wenn die Sonne in einem ungünstigen Winkel steht, kann die Oberfläche das Sonnenlicht zu stark reflektieren.
Garmin Edge Explore – Software
Eines müssen wir Vorweg schicken: Der Garmin Edge Explore bietet recht umfangreiche Funktionen, die weit über das hinausgehen, was man bei einem einfachen Fahrrad-GPS erwarten würde. Besonders die Möglichkeiten, das Gerät mit weiteren Sensoren und Kommunikationsoptionen auszustatten, führen jedoch auch dazu, dass die Menüführung mitunter etwas komplex ist. Die Ersteinrichtung kann etwas dauern, gerade die Übertragung von neuem Kartenmaterial per Garmin Express am PC ist umfangreich. Dabei ist vor allem die Übertragung per USB etwas langsam, muss aber zum Glück nur selten wiederholt werden. Für den täglichen Einsatz zur Navigation und Routenplanung lassen sich alle notwendigen Einstellungen und Parameter schnell und mühelos erreichen: Die Darstellungsoptionen der Karten sind gut, die Navigationsfunktion ist aus dem Auto bekannt und die Hinweisanzeige kommt rechtzeitig und genau. Zusätzlich gibt es klassische Fahrradcomputer-Funktionen wie Durchschnittsgeschwindigkeit, Distanz, Höhenmeter und mehr. Diese Anzeigen lassen sich vom Nutzer auch frei konfigurieren.
Garmin Edge Explore – Montage
Das Garmin ist dank seiner kleinen Abmessungen recht gut am eh schon vollen E-Bike Cockpit zu installieren. Die runde Aufnahmeplatte wird mit Hilfe von zwei widerstandsfähigen Gummiringen am Lenker befestigt und kann dort per Hand in die finale Position gebracht werden.
Die Halterung bzw. Aufnameplattform wird durch Gummiringe gesichert. Trotz der simplen Konstruktion hat das Garmin Edge Explore darauf einen guten Halt.
Die Navigation per GPS ist für uns mittlerweile absoluter Alltag geworden. Umso spannender, dass der Garmin Edge Explore nicht bloß das Erreichen unterschiedlicher Adressen per Rad möglich macht – zusätzliche Features zur Routenplanung machen den kleinen Navigationscomputer zu einem innovativen Begleiter.
Übrigens
Der Garmin Edge Explore unterstützt lediglich das am weitesten verbreitete Routenformat, GPS. Mit DEM absoluten Standard aller Navis und Navi-Apps ist man auf jeden Fall sehr gut ausgerüstet – wer privat allerdings auf Glonass oder Galileo setzt, wird mit dem Edge Explore keine Freude haben.


Kommen wir zur Kernkompetenz des Garmin Edge Explore – die Navigation entlang bereits geplanter Routen.
Planung und Übertragung von Routen
Um den Garmin Edge Explore als Navigationsgerät für selbstgeplante Routen zu verwenden, müssen diese zunächst in einer externen Software bzw. App oder am heimischen PC erstellt und dann auf das Gerät übertragen werden. Gerade Wander- und Radsportfreunde werden sicher die Komoot-App kennen. Die hier angelegten Karten sind sehr genau und verfügen über eine Vielzahl von vorgeschlagenen und bereits bewerteten Routen. Für unseren Test haben wir uns daher auch auf Komoot verlassen und unsere Touren per USB-Kabel an das Garmin übermittelt. Besonders positiv überrascht waren wir von der Möglichkeit Touren direkt auf dem Gerät zu planen. Wir haben erwartet, dass die Planung ein Alptraum in einem zu kleinen Display wird, durften aber wider erwarten feststellen, dass das sehr einfach und schnell von der Hand ging. Die gute Usability der Software und das flüssige Navigieren haben dazu positiv beigetragen. Komplexere Touren würden wir dann allerdings doch eher am heimischen PC planen wollen, weil man dazu ggf. auch etwas recherchieren möchte.
Routennavigation
Die Navigation entlang der selbst erstellten Route ist eine echte Freude: Alle Feldwege und Markierungen werden sofort erkannt, die Routenführung selbst ist schnell, genau und vor allem sehr gut visualisiert.
Mit der Round Trip Navigation richtet sich das Garmin direkt an Entdecker, die ihre Umgebung neu kennenlernen möchten: Anhand eines vorher definierten Startpunktes und einer voreingestellten Streckenlänge werden verschiedene Strecken errechnet und vorgeschlagen. Wir haben die Funktion im ländlichen Raum getestet und waren von der Möglichkeit wirklich begeistert: Die Errechnung der Routen ist schnell erledigt und tatsächlich entdeckt man durch diese Funktion den ein oder anderen, bislang nicht entdeckten Weg. In der Stadt wiederrum dauert die Berechnung der Wege etwas länger – die vielen Möglichkeiten verlangen der Software einiges ab. Auch die Strecken selbst waren in der Stadt nicht besonders schön – wer eine neue Stadt per Rad entdecken will, sollte lieber auf eine vorgeplante Route setzen!
Wir haben uns nun bereits einige Wochen mit dem Garmin Edge Explore angefreundet und verraten nun, wie sich das kleine Navigationsgerät im Alltag schlägt.
Alltag mit dem Garmin Edge Explore
Nach der ersten Installation der Software und dem Anbringen der Halterung am Lenker ist das Garmin schnell einsatzbereit und liegt direkt neben dem Fahrradhelm bereit für die nächste Tour. Die schnelle Verfügbarkeit von Satelliten und die schnelle Einrichtung machen den Schritt, den Edge Explore tatsächlich immer zu nutzen, besonders leicht.
Die Verarbeitung ist in unserem Garmin Edge Explore Test auf einem typisch hohem Niveau. Keine Spaltmaße oder minderwertigen Materialien.
Wie schon zuvor beschrieben, funktioniert das Routing im Alltag ziemlich gut. Einfach die zuvor gespeicherte Strecke auswählen und ab geht’s. Die Helligkeit des Displays lässt sich einstellen und reicht selbst an sonnigen Tagen aus, um die Navigation von dem Display gut ablesen zu können. Einzig wenn die Sonne in einem ungünstigen Winkel steht, sodass die Sonne direkt ins Gesicht reflektiert wird, ist das Ablesen kaum noch möglich. Dieses Problem hat man allerdings mit so ziemlich jedem Gerät. Wir hatten zusätzlich noch das Garmin Varia RTL im Einsatz, welches einen warnt, wenn sich von hinten Autos oder andere Verkehrsteilnehmer nähern. Quasi ein Radar oder digitaler Rückspiegel. Das Zubehörteil ist optional erhältlich aber ein praktischer Helfer, der für etwas mehr Sicherheit sorgt. Zumindest wenn man an befahrenen Straßen entlangfährt und regelmäßig von Autos überholt wird.
Genug Power für einen Tag
Thema Akku: Wie lange der Akku durchhält, ist von der Displayhelligkeit und angeschlossenem Zubehör abhängig. Die Herstellerangabe liegt hier bei 12 Stunden, wobei wir in unserem Test meist auf 6 und 11 Stunden gekommen sind. Ohne Zubehör (nur mit GPS) sind auch 9- 11 Stunden drin. Ein ganzer Tag im Sattel ist also für den kleinen Begleiter am Lenkrad kein Problem. Wenn das Rad einmal abgestellt wird, kann der Navi-Assistent schnell vom Lenker genommen werden und ist später ebenso schnell wieder angebracht. Dank des universellen USB-Anschlusses lässt sich somit der Edge Explore auch zwischendurch im Biergarten schnell aufladen, falls das nötig sein sollte. Ergebnis: Der Garmin Edge Explore ist absolut alltagstauglich und kann sowohl für die Navigation als auch für das Tracken der eigenen Fahrten verwendet werden. Viele Zusatzfunktionen haben wir bei kurzen Strecken in unserer gewohnten Umgebung nicht verwendet, sie jedoch bei langen Touren mit anderen Fahrerinnen und Fahrern schätzen gelernt.Für Statistik-Fans: Die Garmin Connect App
Mit der Einbindung des Smartphones kann der Garmin Edge Explore auch für Statistik-Fans einiges bieten: Neben allgemeinen Daten zu Gesamtentfernungen und Strecken lassen sich in der Fitness-App alle möglichen Daten sammeln und gruppieren. Über das Smartphone bietet Garmin damit die Möglichkeit, sensible Health-Daten auf einem individuellen Dashboard darzustellen und die eigene Fitness und Trainingsroutine im Blick zu behalten.
Nach Ende einer Tour wird die Strecke automatisch auf die Garmin Connect App übertragen – sofern man dies einmalig eingerichtet hat. In der App findet man allerhand Statistiken, Gamifiaction und hübsch aufbereitete Grafiken.
Garmin Edge Explore – eigene E-Bike Funktionen
Der Garmin Edge Explore unterstützt die ANT+ Kommunikation mit dem E-Bike. So lässt sich eine Verbindung zwischen dem Boardcomputer und dem Navigationsgerät herstellen und das eigene Training mit unterschiedlichen Parametern noch weiter verfeinern. Die Darstellung etwa von Akkustand, die Berechnung der verbleibenden Leistung und das Anpassen der gewählten Route verbessert zudem die Routenführung für E-Biker. Auch eine Verbindung mit Shimano-Steps ist möglich – Trittfrequenzzähler und Co. inklusive! Die Verbindung des Edge Explore mithilfe der ANT+ Schnittstelle ist besonders für die effektive Routenplanung ein echter Zugewinn – wir haben die Funktion ausprobiert und tatsächlich je nach Akkustand unterschiedliche Routen-Optionen erhalten. Dabei werden Terrain und Steigungen mit in die Kalkulation aufgenommen.Externe Sensoren an den Garmin Edge Explore anschließen
Durch die Möglichkeit externe Sensoren über Bluetooth und ANT+ mit dem Edge Explore zu koppeln, bieten sich diverse Optionen: Herzfrequenz, Lichtmodule, Trittfrequenz oder unser getestetes Varia RTL-Radar für Fahrradfahrer lassen sich mühelos mit dem kleinen GPS-Gerät verbinden und so bequem vom Lenker aus bedienen.
Beim Garmin Varia RTL516 ist das Radar und Rücklicht in einem Gerät verbaut.
Garmin Edge Explore Test – Fazit
Der Garmin Edge Explore ist ein GPS-Gerät, das mit seinen Funktionen speziell auf die Bedürfnisse von Fahrrad- und E-Bike-Fahrern abgestimmt wurde. Und das merkt man in der täglichen Anwendung: Schnelle Verfügbarkeit der Satelliten und eine besonders einfache Einrichtung erleichtern den Einsatz im Alltag, das geringe Gewicht und die handliche Größe lassen den Edge Explore schnell überall platzieren und die Kompatibilität mit weiteren Sensoren ist hervorragend.
Das Garmin Edge Explore FAQ
Hier beantworten wir die wichtigsten Fragen rund um den kleinen Garmin Edge Explore:199,99 €
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Erfahrungsberichte