Fahrradhelm Test 2024
Wenn es um das Thema Sicherheit beim Fahrradfahren geht, wird kaum einem Fahrradzubehör so viel Aufmerksamkeit gewidmet, wie dem Fahrradhelm.
Und das ist berechtigt: Allein 2020 verunglĂŒckten 91.533 Radfahrer in Deutschland, davon leider 445 Menschen tödlich. In vielen FĂ€llen waren Kopfverletzungen fĂŒr das Ableben der Verunfallten verantwortlich. Stiftung Warentest warnt, dass bereits ein Aufprall mit einer GeschwindigÂkeit von 10 km/h zu schweren HirnÂschĂ€den fĂŒhren kann. Ab 16 km/h ĂŒberÂsteht der Kopf einen ZusammenstoĂ gewöhnlich nicht ohne ernsthafte Verletzungen. Bei E-Bikes kommt hinzu, dass die durchschnittliche Fahrgeschwindigkeit höher ist, als bei normalen FahrrĂ€dern. Das alleine ist Grund genug fĂŒr einen Fahrradhelm Test!
Fahrradhelm Test 2024 â kurz & knapp
Hauptsache: Fahrradhelm!
Alle geprĂŒften Fahrradhelme haben den Normteste fĂŒr die Verkehrstauglichkeit erfĂŒllt. Auch wenn die Topmodelle etwas mehr Schutz bieten, als einfachere Varianten: Jeder Helm hilft, Verletzungen zu verhindern.
Sichtbarkeit ist Sicherheit
Fahrradhelme bieten sich als RefexionsflĂ€che oder zum Anbringen von Lichten und Lampen an. Besondere Reflektoren oder integrierte RĂŒckleuchten erhöhen die Sichtbarkeit des Radlers am Tage und bei Nacht â und damit die Sicherheit wĂ€hrend der Fahrt.
Passform und Ergonomie
Fahrradhelme können nur dann ihre gesamte Schutzwirkung entfalten, wenn sie korrekt angelegt werden. Die richtige Passform und GröĂe zu finden ist auch Voraussetzung fĂŒr guten Tragekomfort.
Fahrradhelm Test 2024 Ergebnisse
Sehr gut
Reflektoren vorhanden
Reflektoren vorhanden
groĂe Reflektoren vorhanden
Reflektoren vorhanden
Bequem
Sehr gut
Bequem
ok
ok
Sehr gut
Sehr gut
Sehr gut
Gut
relativ kleine LufteinlÀsse
- Innovativ
- LEDs vorne & hinten
- Bremslicht
- Extrem gute Sichtbarkeit
- ADAC Testsieger
- Sehr bequem
- Hochwertige Materialien
- 2. Platz ADAC Test
- Preis / Leistung
- RĂŒcklicht nachrĂŒstbar
- Gutes Reflektor-Konzept
- ZusĂ€tzliche Reflektoren in versch. GröĂen liegen bei
Sehr gut
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Sehr gut
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- LEDs vorne & hinten
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- Extrem gute Sichtbarkeit
Reflektoren vorhanden
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Reflektoren vorhanden
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ok
Gut
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Reflektoren vorhanden
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Letzte Aktualisierung am 27.04.2024 um 06:54 Uhr / * = Anzeige: In die Erstellung jedes Tests gehen viele Stunden Arbeit. Als Amazon-Partner verdiene ich an qualifizierten VerkĂ€ufen bzw. erhalte keine kleine Provision. FĂŒr dich bleibt der Preis gleich. Alle Preise inkl. 19% gesetzlicher MwSt. / Bilder von der Amazon Product Advertising API
Fahrradhelm Test 2024 als Video
Die beliebtesten Fahrradhelme von Nutzern
Wir testen Fahrradhelme auf Herz und Nieren, aber viele Tausend Menschen nutzen selbst Fahrradhelme und bewerten diese. Das hier sind derzeit die beliebtesten Fahrradhelme auf Amazon.
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Darum tragen die Deutschen keinen Fahrradhelm
Nach wie vor tragen viele Menschen keinen Helm und gefĂ€hrden so unnötiger Weise ihr Leben. YouGov hat Fahrradhelmverweigerer gefragt, weshalb sie keinen Helm Tragen. Die hĂ€ufigsten Antworten beziehen sich auf den Komfort. Der Helm sei unbequem, oder man schwitze darunter zu sehr. Platz 2 der angefĂŒhrten GrĂŒnde bezieht sich auf die gefĂŒhlte Sicherheit auch ohne Fahrradhelm. Dies kann jedoch ein folgenschwerer Trugschluss sein. Wir Menschen unterschĂ€tzen hĂ€ufig die Gefahren im StraĂenverkehr und erst recht bei einem Sturz. Aber auch Ă€sthetische GrĂŒnde wie das Zerstören der Frisur werden bei Helmverweigerern angefĂŒhrt.
Die besten Fahrradhelm Modelle â Besonderheiten zusammengefasst
WĂ€hrend zwar alle Helme die technische Norm fĂŒr die Verkehrssicherheit erfĂŒllt haben, wiesen die Testsieger Besonderheiten auf, die ihre Wertung positiv beeinflussten:
Schutzwirkung beim Aufprall
Bei der Untersuchung der Fahrradhelme stand besonders der Kopfschutz der einzelnen Produkte im Vordergrund des Tests. Alle Helme bestanden den standardisierten Norm-Test und gelten demnach als sicher. Nichtsdestotrotz gibt es Unterschiede in der Schutzwirkung besonders empfindlicher Kopfregionen.
Schutz vor Verletzungen am Kopf
Bei FahrradunfĂ€llen wird der Körper teilweise extremen Belastungen ausgesetzt. Besonders am Kopf ist diese Belastung lebensbedrohlich und kann zu schweren Verletzungen fĂŒhren. Fahrradhelme sollten daher nicht lediglich das SchĂ€deldach schĂŒtzen, sondern auch Nacken, Stirn und SchlĂ€fen.
Bei einem Aufprall im Bereich der SchlĂ€fen können feinste Nervenstrukturen beschĂ€digt oder verletzt werden und zu schweren gesundheitlichen Problemen fĂŒhren. Auch der empfindliche Nackenbereich wird von den besten Fahrradhelmen vor einer zu starken Belastung geschĂŒtzt. Bei der Schutzwirkung der Fahrradhelme ist auch der Schutz der Stirn und des Gesichts vor Verletzungen ausschlaggebend fĂŒr eine gute Platzierung im groĂen Fahrradhelm Test.
Fahrradhelme berĂŒcksichtigen wissenschaftliche Kenntnisse
Durch tiefer gezogene HelmrÀnder und entsprechend verstÀrkte Fronten haben viele Hersteller auf die Tests der Vergangenheit reagiert und prÀsentieren neue Formen und Strukturen bei ihren Helmen.
Beim Schutz der SchlĂ€fen genĂŒgt meist ein etwas tiefer geschnittener Seitenrand am Fahrradhelm, der die Aufprallenergie von den SchlĂ€fen ablenkt und die möglichen Verletzungsfolgen minimiert.
Helme, die neben dem SchĂ€deldach auch die neuralgischen Punkte Nacken, Stirn und SchlĂ€fe schĂŒtzen, wurden von den Testern besonders hoch gewertet.
Mikroschalenhelme besser als Hartschalenhelme
Immer mehr Hersteller setzen auf Mikroschalenhelme und verwenden weniger Hartschalentechnologien. Die Besonderheit dieser Fahrradhelme ist der Aufbau der AuĂenschale, welche den Hauptteil der Aufprallenergie absorbiert.
Der Schutzfaktor beider Bauarten unterscheidet sich nicht. Beide Bauarten bieten den Vorteil einer glatten OberflĂ€che, die ĂŒber Asphalt rutschen kann, um teile der Aufprallenergie zu absorbieren. Der Vorteil von Mikroschalenhelmen liegt vielmehr in der besseren Ergonomie: Sie sind baurtbedingt (In-Mold-Verfahren) deutlich leichter und besser belĂŒftet als Hartschalen. Durch diese Eigenschaft werden sie von Fahrradfahrern besonders im alltĂ€glichen Einsatz besser bewertet.
Wer nicht bloĂ auf der StraĂe und im Alltag mit dem Rad unterwegs ist, sondern etwa Mountainbike-Trails oder BMX-Strecken fĂ€hrt, ist mit speziellen Hartschalenhelmen noch besser geschĂŒtzt. Diese Fahrradhelme werden in der Regel auch mit passenden Visieren oder als Integralhelme angeboten.
Passform und Anpassbarkeit
Keine zwei Köpfe sind gleich, daher ist bei den Testsiegern besonders auch die gute Passform und die Anpassbarkeit der Fahrradhelme positiv hervorgehoben worden.
Viele Hersteller bieten Helme in den unterschiedlichsten Modelle und GröĂen an, um fĂŒr jede Kopfform und KopfgröĂe die ideale Passform zu bieten. Durch die Möglichkeit, den Fahrradhelm im Umfang anzupassen, haben sie mittlerweile eine noch bessere, individuelle Passform erreicht. Besonders beliebt ist die Anpassung des Umfangs mittels eines kleinen Drehrades, welches das Gestell im Inneren des Fahrradhelms anpasst. Damit ist die Anpassung des Umfangs stufenlos möglich. Zudem schmiegt sich der Helm dann auch direkt besser an die jeweilige Kopfform.
Trotz dieser FlexibilitĂ€t sollte vorweg die korrekte GröĂe des benötigten Helms ermittelt werden. Die Anpassung dient lediglich dem letzten âFine-Tuningâ.
Die variable HelmgröĂe hat auch immer dann Vorteile, wenn du deinen Fahrradhelm das gesamte Jahr ĂŒber trĂ€gst: Wird im Winter beispielsweise eine MĂŒtze unter dem Helm getragen, kannst du die Passform entsprechend angleichen.
ZusÀtzliche Sicherheit durch Reflektoren und Beleuchtung am Helm
Wie wir bereits in unserem groĂen Reflektorenvergleich dargestellt haben, ist eine der Hauptursachen bei FahrradunfĂ€llen die schlechte Sichtbarkeit von Fahrradfahrern in der Dunkelheit.
Viele Hersteller von hochwertigen Fahrradhelmen haben dieses Problem erkannt und aufgegriffen. Ihre Helme werden mit integrierten Reflektoren ausgestattet und verfĂŒgen teilweise auch ĂŒber integrierte RĂŒcklichter.
Besonders gelungen finden wir das Einarbeiten eines zusĂ€tzlichen RĂŒcklichts in das GröĂen-Einstellrad. Oder auch die Integration als Dreieck in den oberen Helmbereich. Die erhöhte Position am Fahrradhelm macht die RĂŒcklichter und Reflektoren sehr gut sichtbar. Besonders im StraĂenverkehr und in GroĂstĂ€dten ist das wertvoll.
Um nachts besser gesehen zu werden, ist der Lumos Kickstart einen Blick wert. Der Fahrradhelm verfĂŒgt ĂŒber Vorder- und RĂŒcklicht, sowie Blinker und Bremslicht. Dadurch schafft der Helm deutlich mehr Sichtbarkeit und Sicherheit. Schau dir unseren Lumos Kickstart Test an.
Reinigung durch herausnehmbare Pads
Besonders, wenn das Fahrrad jeden Tag bewegt wird oder fĂŒr sportlich-schweiĂtreibende Fahrten bewegt wird, ist der Fahrradhelm immer im Kontakt mit SchweiĂ und Feuchtigkeit.
Neben den Kernaspekten Sicherheit und Passform spielt daher auch die Pflege und Hygiene eine Rolle beim Fahrradhelm Test. Durch herausnehmbare Polster etwa können die Unterschiedlichen Materialien der Helme ideal gereinigt werden. Durch waschbare Innenpolster werden unhygienische Ablagerungen vermieden, mögliche BrutstÀtten von Keimen und Bakterien können gar nicht erst entstehen.
Ăbrigens: Die Polster haben neben dem Tragekomfort noch eine weitere Funktion. Der aufgenommene SchweiĂ fördert besonders im Sommer die KĂŒhlung des Kopfes.
Kinderfahrradhelme
Nicht bloà erwachsene Radfahrer benötigen einen guten und sicheren Fahrradhelm. Bei Kindern ist ein guter Fahrradhelm noch wichtiger, da ihnen noch der Weitblick im Verkehr fehlt und sie motorisch noch nicht so geschickt sind.
Angefangen bei den Kleinsten, entwickeln die groĂen Fahrradhelm Hersteller auch die Sicherheitstechnologien fĂŒr Kinderhelme weiter. Besonders wichtig ist hier neben der guten Erkennbarkeit und dem Aufprallschutz auch der Tragekomfort, damit sich Kinder frĂŒhzeitig an das Tragen eines Fahrradhelmes gewöhnen.
Fahrradhelm Testkriterien
Der ADAC-Labortest hat Kernkriterien entwickelt und die Helme entsprechend untersucht. Durch die unterschiedlichen Wertungen der Kriterien entsteht eine Reihung der Testsieger.
Sicherheit
Der Kernbereich des Fahrradhelm Test 2024 und das wichtigste Kriterium fĂŒr einen Radhelms ist die Sicherheit.
Durch den Schutz der empfindlichen Partien an Kopf, besonders Stirn, SchlÀfen und Nacken, können schwere Verletzungen verhindert werden und der Effekt eines Aufpralls abgemildert werden.
Um eine fundierte Aussage ĂŒber den Unfallschutz der getesteten Helme machen umzusetzen können, wurden umfangreiche Labortests durchgefĂŒhrt.
Fall- und Abrolltest
Die wichtigste Untersuchung hierbei ist der sogenannte Falltest: Durch einen speziellen Versuchsaufbau wurden die Fahrradhelme um einen Testkopf gelegt und aus unterschiedlichen Winkeln auf einen Punkt gestĂŒrzt.
Mit einer VerÀnderung der Aufprallgeschwindigkeit und des Aufprallwinkels werden die auf den Kopf einwirkenden KrÀfte gemessen. Durch eine Interpretation der Daten können Aussagen zu den möglichem Verletzungen getroffen werden. Neben dem direkten Aufschlag auf einer ebenen FlÀche wurde auch die Wirkung von schrÀgen FlÀchen und Ecken getestet.
Schutzbereiche am Kopf
Zu der Untersuchung der Sicherheit gehört ebenfalls die Vermessung der tatsĂ€chlichen Schutzzone im empfindlichen SchlĂ€fenbereich. Auch der Schutz vor versehentlichem oder unfallbedingtem Abstreifen des Helmes floss in den Test mit ein. SchlieĂlich mĂŒssen auch Kinnriemen und der Verschluss einem Test standhalten, der die Gesamtnote beeinflusst.
Fahrradhelm Sichtbarkeit
AbschlieĂend ist die Sichtbarkeit des Fahrradhelms bei Dunkelheit ein wichtiges Kriterium. Durch einen Test werden Reflektoren angestrahlt und sichtbar gemacht â hier zeigt sich, wie sich gute Reflexionsstoffe gegenĂŒber nicht markierten Helmen durchsetzen.
Ăbrigens: Alle getesteten Fahrradhelme haben die Norm des Testverfahrens bestanden und gelten damit als verkehrssicher.
MIPS â Neue Technologie ohne groĂen Nutzwert
Immer wieder werden neue Technologien in die Branche eingebracht. Einige, wie etwa die Microschalen-Technologie, erweisen sich nach kurzer Zeit als echter Fortschritt. Bei der neu eingefĂŒhrten MIPS Technologie ist der positive Effekt nicht so eindeutig und umstritten.
Eine im Inneren des Fahrradhelms befestigte Folie soll verhindern, dass es bei einem Aufprall zu starkem Verrutschen und Auswinkeln des Helmes kommt. Leider konnte keiner der mit der MIPS-Technologie ausgestatteten Fahrradhelme durch einen höheren Schutzwert im ADAC-Labor ĂŒberzeugen.
Ob es sich jedoch bei der MIPS lediglich um eine gut vermarktete Werbestrategie handelt, oder die Funktionsweise in den nÀchsten Jahren weiter verbessert wird, bleibt abzuwarten. Zum jetzigen Zeitpunkt scheint aber ein MIPS-Helm nicht besser zu sein, als ein Normaler.
Handhabung / Komfort
Bei der Handhabung der Fahrradhelme wurde insbesondere getestet, wie einfach der Fahrradhelm aufzusetzen und zu schlieĂen ist. Auch die Möglichkeit der GröĂenanpassung durch ein Stellrad ist als praktische ErgĂ€nzung in den Testbericht mit eingeflossen.
Die 3Aâs des Handlings
Die Kernkriterien Aufsetzen, Anpassen und Absetzen des Fahrradhelms sind fĂŒr die Alltagstauglichkeit ausschlaggebend.
Auch die notwendigen Kennzeichnungen wurden geprĂŒft, ebenso die BelĂŒftung des Fahrradhelms und die Wirksamkeit der Sonnenblenden (so vorhanden). Besonderes Augenmerk legten die Tester auch auf die Gebrauchsanleitungen. Hier sind besonders Aufbau und VollstĂ€ndigkeit fĂŒr eine gute Note wichtig.
Tragekomfort
Einen besonderen Schwerpunkt legten die Tester jedoch auf den Komfort des Fahrradhelms. Und das aus gutem Grund. Denn unbequeme und störende Helme werden nicht lange getragen und verringern daher indirekt den Unfallschutz.
Neben der BelĂŒftung ist besonders der Tragekomfort des Fahrradhelms, des Kinnriemens und des Verschlusses durch umfangreiche PrĂŒfungen ergrĂŒndet â auch mit Brillen, HörgerĂ€ten und langem Haar.
Als letzten Punkt des Handhabungs- und Komfortteils wurde geprĂŒft, wie gut sich die Innenpolster reinigen lassen.
HitzebestÀndigkeit
Fahrradhelme mĂŒssen neben StĂŒrzen und Feuchtigkeit auf groĂe Hitze unbeschadet ĂŒberstehen können. Besonders im Sommer kann starke Sonneneinstrahlung einen nicht hitzebestĂ€ndigen Helm schnell zerstören.
Dieses Verhalten wurde in einem Hitze-Test simuliert. Nach einer Lagerung bei 75° ĂŒber vier Stunden konnten bei einigen Fahrradhelmen VerĂ€nderungen am Material oder der Farbe entdeckt werden. Auch VerĂ€nderungen an Klebestellen oder Haltesystemen gaben Punktabzug, da eine einwandfreie Funktion der Fahrradhelme dann nicht mehr zu erwarten ist.
Schadstoffe
Besonders die Teile des Helms, die direkten Kontakt mit der Haut haben, sollten frei von schÀdlichen Stoffen sein. Kunststoffe werden hÀufig mit giftigen Weichmachern versetzt, ein stÀndiger Kontakt mit der Haut ist hier nicht ratsam.
Bei der PrĂŒfung des ADAC wurden insbesondere PAKs und Phthalate getestet. Viele eingesetzte Stoffe stehen im Verdacht, das Krebsrisiko zu steigern oder bei der Produktion giftige Umweltgifte freizusetzen.
Dass es auch ohne giftige Chemikalien geht, zeigen die Testsieger in diesem Bereich. Gerade auch bei Kinderhelmen sollte man unbedingt darauf achten, dass möglichst wenig schĂ€dliche Stoffe zugesetzt wurden. Die Langzeitwirkung vieler Elemente ist noch nicht endgĂŒltig erforscht.
GrundsÀtzliche Funktionsweise eines Fahrradhelms
Um die grundsĂ€tzliche Funktionsweise eines Fahrradhelms zu verstehen, genĂŒgt ein kleiner Ausflug in die Mechanik.
StĂŒrzt ein Fahrradfahrer mit dem Rad und schlĂ€gt mit dem Kopf auf dem Boden auf, treffen mehrere Faktoren aufeinander: Das Gewicht (Masse) des Kopfes beschleunigt ihn in Richtung des unbeweglichen Bodens. Die Geschwindigkeit und die Masse ergeben, miteinander multipliziert die Aufprallenergie. Je höher die Energie ist, desto drastischer die Folgen.
Ein Fahrradhelm ĂŒbernimmt in dieser Gleichung die Funktion einer Bremse: Durch eine Kompression des Schalenmaterials wird der Kopf vor dem Stillstand abgebremst, die Aufprallenergie wird also vermindert. AuĂerdem schĂŒtzt die weiche Innenseite des Helmes den Kopf vor dem direkten Kontakt mit dem harten Boden und so auch vor Ă€uĂeren Verletzungen wie AbschĂŒrfungen.
Das ein guter Fahrradhelm vor möglichst vielen Verletzungen schĂŒtzen kann, hĂ€ngt demnach von seiner KompressionsfĂ€higkeit und seiner Passform ab. Um die optimale Schutzwirkung zu erhalten, ist also auch die korrekte GröĂe des Helms von Bedeutung!
Fahrradhelm Test â GröĂe
Fahrradhelme sollen unseren Kopf vor Verletzungen schĂŒtzen. Damit sie diesen Job optimal erledigen können, mĂŒssen Helme jedoch gut passen. Wir haben die wichtigsten Punkte zum Thema Fahrradhelm GröĂe zusammengefasst.
Warum die richtige GröĂe wichtig ist
Die richtige GröĂe ist fĂŒr die Schutzwirkung des Fahrradhelmes absolut notwendig. Wird ein Helm zu groĂ gekauft, verrutscht dieser im Falle eins Aufpralls und schĂŒtzt die wichtigsten Zonen des Kopfes nicht mehr ausreichend.
Auch wĂ€hrend der Fahrt ist ein zu groĂer Fahrradhelm unpraktisch und störend. Bereits leichte ErschĂŒtterungen lassen den zu groĂen Helm ins Gesicht rutschen, die Sicht kann blockiert werden und der Fahrradhelm sogar zum Unfallrisiko werden!
Auch bei zu kleinen Fahrradhelmen droht ein erhöhtes Risiko: Wird der Helm zu eng gekauft, sorgt der Druck auf dem Kopf schnell fĂŒr Kopfschmerzen, der Fahrradhelm wird nicht mehr regelmĂ€Ăig getragen. Bei extrem eng sitzenden Fahrradhelmen kann auch die Schutzfunktion der Schale eingeschrĂ€nkt sein.
Fehler beim Tragen des Fahrradhelms
Ein Fahrradhelm sollte stets optional sitzen und gut auf den eigenen Kopf angepasst werden. Mit der korrekten GröĂe angefangen, sollte der Kinnriemen so fest gezogen werden, dass eine Kopfbewegung noch ohne Probleme möglich ist, der Helm aber nicht verrutschen kann und der Kinnriemen locker am Kinn liegt.
Der Riemen sollte etwa 2-3 Zentimeter unter dem Ohr zusammenlaufen und das Ohr frei lassen.
Unter dem Helm sollten keine zu groĂen MĂŒtzen oder HaarbĂ€nder getragen werden, groĂe Haarspangen können sich sogar nach einem Aufprall als gefĂ€hrliche GegenstĂ€nde erweisen. Daher gilt als Faustregel: Der Fahrradhelm sollte möglichst direkt auf dem Kopf sitzen. Zum Schutz vor KĂ€lte und Wind ist eine dĂŒnne Softshell- oder FleecemĂŒtze bestens geeignet. Alternativ gibt es auch FahrradhelmschĂŒtzer*, die wie eine Miniregenjacke ĂŒber den Fahrradhelm gezogen werden.
BrillentrĂ€ger sollten darauf achten, dass die BĂŒgel der Brille unter dem Helm gut sitzen und keine störenden Druckstellen produzieren.
Die richtige FahrradhelmgröĂe bestimmen
FahrradhelmgröĂen orientieren sich stets am Kopfumfang. Dieser Wert ist ausschlaggebend dafĂŒr, dass der Helm richtig auf dem Kopf sitzt. Um den eigenen Kopfumfang zu ermitteln, geht man am besten wie folgt vor:
1. Nimm dir entweder einen Faden oder ein flexibles MaĂband.
2. Faden oder MaĂband wird um den Hinterkopf gelegt, ĂŒber den Ohren entlang gefĂŒhrt und ĂŒber den Augenbrauen zusammengefĂŒhrt.
3. Achte darauf, dass das Band bzw. Faden nicht verrutschen, um die breiteste Stelle des Kopfes zu finden!
4. Beim MaĂband lĂ€sst sich nun der Umfang bequem ablesen. Der Faden muss an der markierten Stelle abgemessen werden.
Mit dem so ermittelten Kopfumfang kann nun die Suche nach dem richtigen Fahrradhelm losgehen. Wenn eines oder mehrere Modelle ausgewĂ€hlt wurden, auf jeden Fall prĂŒfen, ob der Helm richtig sitzt!
Exkurs: So sitzt der Fahrradhelm richtig
Bei der Auswahl des richtigen Helmes kommt es neben der richtigen GröĂe auch darauf an, dass der Fahrradhelm richtig auf dem Kopf sitzt. Um zu ĂŒberprĂŒfen, ob der Helm gut sitzt und damit seine Aufgabe korrekt ĂŒbernehmen kann, solltest du die folgenden Punkte ĂŒberprĂŒfen:
- Sitzt der Fahrradhelm fest auf dem Kopf, ohne zu wackeln oder zu verrutschen?
- LÀuft der Kinnriemen unter dem Kiefer entlang, ohne zu stören?
- LĂ€uft der Riemen wenige Zentimeter unter dem Ohr zusammen, ohne es zu verdecken?
- Kannst du den Kopf bewegen, ohne vom Fahrradhelm gestört zu werden?
- Ist der Fahrradhelm so eingestellt, dass du ihn ĂŒber lĂ€ngere Zeit tragen kannst, ohne Kopfschmerzen oder Druckstellen zu bekommen?
Wenn du all diese Punkte ĂŒberprĂŒft hast, kannst du davon ausgehen, dass dein Fahrradhelm gut sitzt und du von seiner Schutzwirkung profitierst!
Fahrradhelm Test â Haltbarkeit
Fahrradhelm sind echte Hightech-Produkte geworden. Auch wenn die verwendeten Materialien Ă€uĂerst belastbar und bestĂ€ndig sind, irgendwann ist ihre Zeit gekommen. Viele Hersteller benennen bei ihren Helmen ein konkretes Ablaufdatum: Nach diesem Zeitpunkt garantiert der Hersteller nicht mehr fĂŒr den vollumfĂ€nglichen Schutz des Fahrradhelms.
Bei Helmen, die keine Ablaufdaten aufweisen, ist meist eine eingehende PrĂŒfung des Helmes ausreichend, um sich lösende Verklebungen, poröse Materialien oder andere Fehler zu entdecken.
SpÀtestens aber nach einem Sturz auf den Helm sollte der Fahrradhelm ausgetauscht werden! Die Materialien, welche die Aufprallenergie absorbieren, verformen sich beim Aufprall und können nach einem solchen Unfall nicht mehr die gleiche Menge Energie aufnehmen. Dadurch sinkt die Schutzwirkung betrÀchtlich! In diesem Fall solltest du deinen Fahrradhelm sofort austauschen.
Ăbrigens: Sollte dein Fahrradhelm einmal herunterfallen, reicht es nicht aus den Helm einfach auf optisch sichtbare SchĂ€den zu ĂŒberprĂŒfen. Denn es können Mikrorisse entstanden sein, die mit dem bloĂen Auge nicht erkennbar sind, jedoch die Sicherheit des Fahrradhelmes deutlich senken. Es liegt zwar bei dir, aber empfohlen wird ein Austausch des Helmes.
Rechtslage â muss ich einen Fahrradhelm tragen?
Auch wenn es lediglich fĂŒr S-Pedelecs und E-Bikes im rechtlichen Sinne eine Helmpflicht gibt, empfiehlt es sich selbstverstĂ€ndlich, stets und stĂ€ndig einen Fahrradhelm zu tragen.
Besonders bei schnellen Fahrten oder bei Fahrten durch den Innenstadtbereich kommt es immer wieder zu schweren UnfĂ€llen. Auch, wenn der Gesetzgeber bislang keine generelle Helmpflicht fĂŒr Fahrradfahrer ausgesprochen hat: Es gibt keinen vernĂŒnftigen Grund, auf einen Fahrradhelm zu verzichten!
Denn insbesondere E-Bike Fahrer leben gefÀhrlicher, da die durchschnittliche Geschwindigkeit höher ist, als mit einem normalen Fahrrad. Dadurch erhöht sich auch die Aufprallenergie im Falle eines Unfalls.
Fazit Fahrradhelm Test
Die meisten Hersteller haben sich an vorhergehenden Tests orientiert und ihre Fahrradhelme nochmals nachgebessert und angepasst.
Besonders bemerkenswert: Alle Fahrradhelme haben den Normtest bestanden und gelten demnach als verkehrssicher.
Wer sich einen neuen Helm zulegen möchte, sollte jedoch einige Punkte beachten. Besonders der Schutz empfindlicher Kopfregionen wie Nacken, Stirn und SchlÀfen sollte gewÀhrleistet sein. Mikroschalenhelme haben in der Regel eine bessere Schutzwirkung als Helme mit Hartschalentechnologien.
Besonders wichtig war in unserem Vergleich auch die Sichtbarkeit der Fahrradhelme. Hier haben viele Hersteller bereits Lichter oder starke Reflektoren verbaut â durch dieses Plus an Sicherheit können viele UnfĂ€lle verhindert werden!
Mit einem gut getesteten Fahrradhelm fĂ€hrt es sich sicherer und komfortabler â auch wenn es nach wie vor leider keine ganzheitliche Helmpflicht fĂŒr alle Fahrradfahrer gibt.
QUELLEN:
- PrĂŒfnormen bei ich-trag-helm.de
- ADAC Fahrradhelm Test